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Gleitsichtgläser

Vom Alleskönner zum Spezialisten

Zu Anfang sollten Gleitsichtgläser einfach eine Alternative zu den klassischen Bifokal- oder Trifokalgläsern sein: Ein großer Sehbereich für die Ferne, ein kleinerer unten im Glas für die Nähe, und dazwischen der stufenlose Übergangsbereich für die mittleren Entfernungen. Und das alles ohne die störenden, sichtbaren Begrenzungen der Nahteile im Glas.

Mit Fortschritten bei den theoretischen Grundlagen der Gleitsichtgläser wie auch mit immer ausgefeilterer und präziserer Fertigungstechnik ist es gelungen, daß Gleitsichtgläser heute für vielfältige Sehaufgaben im Alltag eine sehr gute Lösung darstellen.

Individualisierungsoptionen und "Freiform"-Technologie helfen, auch bei vom Durchschnitt abweichenden Parametern, hohen Glasstärken oder besonderen anatomischen Gegebenheiten sehr gute Abbildungseigenschaften und eine hohe Verträglichkeit zu gewährleisten.

Bei der "Freiform"-Technologie können die 3D-Fräsmaschinen nahezu beliebige Kurven und Krümmungsverläufe auf den Brillenglasflächen erzeugen und sind nicht mehr nur auf relativ einfache geometrische Strukturen wie z.B. Kreise, Ellipsen, Parabeln oder ähnliches begrenzt

Damit können viel mehr Ideen, die in den Köpfen der Produktentwickler entstehen, auch tatsächlich in ein reales Brillenglas umgesetzt werden, als dies früher der Fall war.

Im Ergebnis gibt es daher heute auch eine Reihe von Spezial-Gleitsichtgläsern, die für ganz bestimmte Sehaufgaben optimiert worden sind.

Das Arbeitsplatz- oder "Office"-Gleitsichtglas

Diese Gläser sind für die Sehaufgaben an einem Bildschirmarbeitsplatz optimiert, an dem die mittleren und nahen Entfernungen besonders wichtig sind und wo ein reines Nahglas nicht ausreicht.

Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn einerseits eine Lesebrille für die Entfernung von 40 cm gebraucht wird, diese aber schon zu stark ist, um auch noch den Computerbildschirm in einer Entfernung von 80 cm scharf zu sehen.

Die Lösung ist ein Gleitsichtglas, welches - ausgehend von der Nahstärke im unteren Bereich - nach oben hin schwächer wird und damit das Sehen in größeren Entfernungen ermöglicht. Je nach Glastyp kann die Entfernung, bis wohin noch scharf gesehen werden kann, individuell festgelegt werden. Bei preiswerteren Gläsern erfolgt dies in zwei bis drei Abstufungen, bei aufwendigeren Lösungen können auch sehr fein abgestufte Stärkenprofile realisiert werden.

Allen Arbeitsplatzgläsern gemein ist in der Regel der vollständige Verzicht auf einen Bereich mit Fernstärke, d.h. ein scharfes Sehen beim Blick nach draußen oder gar Autofahren ist mit diesen Gläsern nicht möglich.

Das Nahglas mit Fernbereich

Dieses Glas ist wie das zuvor beschriebene "Office"-Glas zunächst einmal für nahe und mittlere Sehentferungen konzipiert. Darüberhinaus verfügt es aber im oberen Bereich zusätzlich noch über einen schmalen Kanal mit Fernstärke, so daß auch Details in größeren Entfernungen erkannt werden können. Dies wäre zum Beispiel von Bedeutung, wenn an einem Bildschirmarbeitsplatz auch noch Blickkontakt zu Kollegen gehalten werden muß; wenn von einem Büro aus Tätigkeiten in einer Werkshalle oder auf dem Hof überwacht werden müssen; wenn ein Lehrer seine weiter entfernt sitzenden Schüler im Auge behalten will oder wenn z.B. medizinisches Personal während des Verfassens von Berichten am PC auch noch Personen erkennen muß, die sich auf den Gängen eines Krankenhauses bewegen.

Da der im Glas vorhandene Fernbereich seitlich begrenzt ist, sind diese Gläser nicht für die Teilnahme am Straßenverkehr geeignet.

Das Gleitsichtglas für Autofahrer

Ein Gleitsichtglas für den Alltag hat in der Regel einen sehr breiten Fernbereich, einen breiten Nahbereich und einen eher schmalen Bereich für mittlere Entfernungen.

Beim Autofahren paßt diese Aufteilung aber nicht optimal zu den tatsächlich anfallenden Sehaufgaben. Am Steuer ist natürlich ein breiter Fernbereich wichtig, aber auch im äußeren Bereich des Blickfeldes muß der in der Regel etwas tiefer liegende Außenspiegel noch gut wahrgenommen werden können.

Auch die mittleren Entfernungen spielen eine große Rolle; dort finden sich die Anzeigen von Tachometer und Tankuhr, das Display von Bordcomputer und Navigationsgerät sowie die Schalter von Radio, Klimaanlage und Traktionskontrolle.

Sehaufgaben im Nahbereich kommen dagegen deutlich seltener vor, so daß ein Autofahrer-Gleitsichtglas einen breiteren mittleren Bereich aufweist und den Nahbereich eher untergewichtet.

Das Gleitsichtglas für Smartphone- und Tablet-Benutzer

Mit der zunehmenden Verbreitung von Smartphones und Tablets haben sich auch die Anforderungen an ein Gleitsichtglas geändert: während früher das Lesen z.B. eines Buches bedeutete, daß man mit gesenktem Blick in ca. 40 cm scharf sehen können mußte, so werden digitale Geräte oft in anderen Entfernungen und mit anderen Blickrichtungen benutzt.

Dem tragen verschiedene Brillenglashersteller mit speziellen Gleitsichtgläsern Rechnung: dabei wird der Stärkenverlauf vom Fern- zum Nahbereich so angepaßt, daß für typische Gebrauchssituationen bei der Verwendung mobiler Geräte größere Sehbereiche zur Verfügung stehen.

Da aufgrund der hohen Displayauflösungen auch leichte Unschärfen eher wahrgenommen werden, die sich im Alltag sonst kaum bemerkbar gemacht hätten, kann ein optimal passendes Brillenglas (möglicherweise auch mit einem geringen Nahzusatz für jüngere Anwender, die sonst eigentlich noch keine Nahunterstützung zum Lesen benötigen würden) helfen, Sehstress zu vermeiden.

Das Gleitsichtglas für Sportbrillen

Sportbrillen unterscheiden sich von "normalen" Brillen zunächst einmal durch die stärkere Krümmung der Gläser. Würde man solche Brillen mit herkömmlichen Brillengläsern ausstatten, wären aufgrund des großen Winkels zwischen Fassungsebene und Blickrichtung starke Abbildungsfehler und Unschärfen im Randbereich die Folge. Diese können allerdings berechnet und durch eine Optimierung der Krümmungen von Vorder- und Rückfläche deutlich reduziert werden.

Bei einem Gleitsichtglas kommen erschwerend noch die durch den Stärkenverlauf vom Fern- zum Nahbereich induzierten Abbildungsfehler hinzu, die ebenfalls "unter Kontrolle" gehalten werden müssen. Dies ist allerdings mit modernen Berechnungs- und Fertigungsverfahren inzwischen sehr gut möglich.

Schließlich wird die Verteilung der Stärken und der Sehbereiche im Glas noch an die besonderen Sehentfernungen und Blickrichtungen beim Sport angepaßt.

Das Gleitsichtglas für Golfer

Während sich im Alltag die Objekte, die man bewußt ansieht, meistens mehr oder weniger mittig im Gesichtsfeld befinden, ist dies beim Golfspielen durchaus anders. Die Körperhaltung ist vielfach eher "unnatürlich", und beim Blick auf den Ball würde man mit einem klassischen Gleitsichtglas vor allem einen Bereich mit Nahstärke oder gleich die seitlich davon angeordneten Unschärfezonen benutzen (müssen).

Dies führt dazu, daß herkömmliche Gleitsichtgläser beim Golfspielen eher ein Hindernis für gute Leistungen darstellen, als daß sie hilfreich sein könnten.

Die Firma "Shamir" hat sich dieses Problems angenommen und ein Gleitsichtglas auf den Markt gebracht, welches speziell auf die Belange von Golfspielern abgestimmt ist. Damit kann die Kopf- und Körperhaltung "sportgerecht" bleiben und muß sich nicht den Gegebenheiten des Brillenglases unterordnen. Trotzdem ist eine Nahunterstützung im Glas verhanden, so daß zum Beispiel zum Ausfüllen der Score-Karte die Brille nicht gewechselt werden muß.

Das Gleitsichtglas für Linkshänder

Mit der sogenannten "Intuitiv"-Technologie beschreibt der Hersteller rupp + hubrach die Möglichkeit, bei Gleitsichtgläsern die Anordnung von Zwischen- und Nahbereich nicht symmetrisch, sondern nach rechts oder links verlagert im Glas anzuordnen.

So kann bei der Herstellung der Gläser berücksichtigt werden, wenn die individuellen Sehanforderungen eine seitliche Verlagerung des Nahsehbereichs erforderlich machen - auch wenn dabei die Frage, ob der Brillenträger Rechts- oder Linkshänder ist, als einziges Beurteilungs-Kriterium möglicherweise nicht ausreichend ist.

Häufige Fragen

Muß man Gleitsichtgläser immer tragen?
Die Besonderheit von Gleitsichtgläsern ist, daß sie die unterschiedlichen Stärken für verschiedene Sehentfernungen in einem einzigen Brillenglas vereinen, so daß nicht zwischen verschiedenen Brillen (Fernbrille, Nahbrille, Computerbrille) gewechselt werden muss. Sinn einer Gleitsichtbrille ist also das 'Immer-Tragen-Können' und weniger das 'Immer-Tragen-Müssen'...


Warum sind Gleitsichtgläser so teuer?
Der höhere Preis von Gleitsichtgläsern gegenüber Einstärken- oder auch Bifokal-Gläsern hat mehrere Ursachen. Zum einen ist die Herstellung aufwendiger, da die Gleitsichtglasflächen ein 'wellige' Form aufweisen, während Einstärkengläser regelmäßige, vergleichsweise einfach herzustellende Flächen benötigen - es ist also ein relativ hoher technischer Aufwand in der Fertigung der Gläser nötig. Hinzu kommt, daß die Brillenglashersteller einen hohen Forschungs- und Entwicklungsaufwand betreiben, um sowohl die Verträglichkeit als auch die optische Leistungsfähgikeit von Gleitsichtgläsern immer weiter zu verbessern. Auf der anderen Seite ist auch die Beratung, Anpassung und Auswahl der individuell optimalen Gläser zeit- und damit kostenintensiver; ebenso sind Investition in Messgeräte wie z.B. ein Videozentriergerät nötig, welche die Anpassung der Gleitsichtgläser präziser und/oder komfortabler machen.
Allerdings sollte nicht unerwähnt bleiben, daß es neben den modernsten Gleitsichtgläsern auch noch einfacherere Varianten gibt, die nach bewährten Standard-Konzepten gefertigt werden und deutlich preiswerter sind. So kann ein Premium-Einstärkenglas durchaus schon mal teurer sein als ein einfaches Standard-/Einsteiger-Gleitsichtglas.


Was ist der Vorteil von individualisierten Gleitsichtgläsern?
Damit man mit einem Gleitsichtglas gut sehen kann, muß man immer durch den Bereich des Glases schauen, der für die jeweilige Sehentfernung die passende Stärke aufweist. Dazu muß man gegebenenfalls Blickrichtung und Kopfhaltung verändern oder anpassen. Individualisierte Gleitsichtgläser bieten die Möglichkeit, die Gläser stärker an die Sehgewohnheiten des Brillenträgers anzupassen, und der Brillenträger muß sich weniger auf das Gleitsichtglas einstellen. Hinzu kommt, daß der Hersteller die Sehbereiche im Glas umso besser nutzbar machen kann, je mehr individuelle Parameter er bei der Berechnung der optischen Eigenschaften kennt.


Muß man sich an Gleitsichtgläser gewöhnen?
Gleitsichtgläser unterscheiden sich von anderen Brillengläsern dadurch, daß sie im oberen Teil eine andere Korrektionswirkung aufweisen als im unteren. Dies führt unter Umständen zu geänderten Wahrnehmung, an die sich das Sehzentrum im Gehirn erst gewöhnen muß. Je nach Korrektionswirkung, erforderlicher Nahunterstützung, Art und Ausführung des gewählten Glases und auch inividueller Empfindlichkeit kann dieser Gewöhnungsprozess sehr kurz sein, manchmal aber auch mehrere Wochen dauern.


Was ist die 'Verträglichkeitsgarantie' bei Gleitsichtgläsern?
Mit der Verträglichkeitsgarantie ist gemeint, daß die Gleitsichtläser im Falle einer Unverträglichkeit in andere Gläser getauscht werden können. Dabei kommen als 'Ersatzleistung' entweder andere Gleitsichtgläser in Frage oder aber Bifokal-, Trifokal- oder getrennte Nah- und Fernbrillen. Sollten die neuen Gläser mehr kosten als die zuerst gelieferten Gläser, würde nur der Differenzbetrag zusätzlich in Rechnung gestellt.


Was sind 'Freiform'-Gleitsichtgläser?
Gleitsichtgläser müssen in einem Brillenglas unterschiedliche Stärken integrieren, so daß die Vorder- und/oder Rückseite des Glases unregelmäßige Krümmungsverläufe aufweisen müssen. Bei den ersten Gleitsichtgläsern konnte man dabei nur auf einfache geometrische Formen zurückgreifen, die auf Kreisen, Ellipsen oder Parabeln basieren. Mit der heutigen Freiformtechnik hingegen ist es möglich, beliebige Oberflächenkrümmungen zu berechnen und auch zu fertigen, wodurch die Abbildungseigenschaften positiv beeinflußt werden können und es einen viel größeren Spielraum bei der Fertigung der Gläser und der Vermeidung von Abbildungsfehlern gibt. Individualisierte Gleitsichtgläser erfordern die Fertigung in 'Freiformtechnik', allerdings beschreibt dieser Begriff lediglich die Fertigungstechnik. Es ist natürlich technisch ebenso möglich, ein einfaches, 'klassisches' Gleitsichtglas auf einer Freiform-Maschine herzustellen. Ein mit 'Freiformtechnik' hergestelltes Gleitsichtglas ist also nicht automatisch ein besonders hochwertiges Glas; andererseits sind besonders hochwertige, moderne Gleitsichtgläser ohne 'Freiformtechnik' nicht denkbar.



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