Zur Korrektion einer Fehlsichtigkeit können sowohl Brillenlinsen (bzw. -gläser) als auch Kontaktlinsen
verwendet werden. In beiden Fällen wird durch die Brechkraft des Korrektionsmittels die zu hohe
(Myopie/Kurzsichtigkeit) oder zu niedrige (Hyperopie/Weitsichtigkeit) Brechkraft des Auges ausgeglichen.
Einziger Unterschied ist der Abstand der Linse zum Auge: während sich ein Brillenglas in der Regel
in einer Entfernung von ca. 12-25 mm vor dem Auge befindet, schwimmt die Kontaktlinse direkt auf der
Augenvorderfläche, der Hornhaut. Durch diesen direkten Kontakt werden Vergrößerungs- bzw.
Verkleinerungseffekte vermieden, die beim Brillenglas aufgrund des größeren Abstands von
Korrektionsmittel zum Auge auftreten. Ebenfalls vermieden werden sogenannte anamorphotische Verzerrungen,
welche im beidäugigen Sehen besonders stören können, da sie ein verändertes räumliches Sehen bewirken.
Bitte beachten Sie: Kontaktlinsen bedürfen in jedem Fall einer gründlichen Anpassung!
Im Rahmen dieser Anpassung werden die Augen und das Sehvermögen gründlich beurteilt und vermessen, um
aufgrund der dadurch gewonnenen Daten eine individuell optimierte Kontaktlinse hinsichtlich Material,
Geometrie und Kontaktlinsensystem zu finden bzw. anfertigen zu lassen.